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Branchenszenario:
Handel und Dienstleistung
Die Unternehmen aller Bran-chen werden die veränderten Marktbedingungen nach Co-rona registrieren müssen, die ein Nachjustieren von man-chen "Stellschrauben" im Unternehmen erforderlich machen.
Mit der Studie „Konsument und Corona – Branchensze-nario: Handel und Dienstlei-stungen“ liefert bbw Mar-keting auf über 600 Seiten die notwendigen Marktinfor- mationen.
Untersuchte Branchen:
IT - und Kommunikation
Unterhaltungselektronik
Digitalisierung
Mobilität
KFZ-Wirtschaft
Fahrräder
Luftverkehr
Wohnen mit Wohnmöbel
Küchen
GPK und Heimtextilien
Gesundheitswesen
Tourismus
Ernährung
Weitere umfassende Informa-tionen zur Studie finden sie in der Rubrik Markt und Ver-
braucher!
Der deutsche Fahrradmarkt feierte in den letzten Jahren, zumindest bis 2012, ein Highlight nach dem anderen, vor allem wenn man den Gesamtmarkt und dessen Zuwächse betrachtet. Bei einer genauen Betrachtung bestehen allerdings weder für Industrie noch für den Handel Gründe, die Hände in den Schoss zu legen. Denn derzeit tragen die Elektro-Bikes besonders zu den Umsätzen der Branche bei.
bbw Marketing Dr. Vossen und Partner valido GmbH haben sich bereits seit mehreren Jahren intensiv den Entwicklungen im Fahrradmarkt gewidmet. Die vorliegende Spezial-Studie E-Bikes stellt aus gutem Grund auf der Basis einer großen Nutzerbefragung und von Desk Research die Besonderheiten des Megamarktes Elektrofahrräder dar.
Die Entwicklungen waren in den einzelnen Segmenten zuletzt durchaus unterschiedlich. Ursächlich sind die Vorlieben der Verbraucher, die bekanntlich sehr schnell wechseln. Geblieben ist der recht hohe Marktanteil der Trekkingbikes und der Cityräder, die nach dem Wert der Verkäufe nach wie vor Spitzen-Positionen innehaben. Eine Top-Position nehmen inzwischen allerdings die Elektrofahrräder ein. Deren Anteil am Marktvolumen (nach dem Wert) ist inzwischen auf etwa 27 % gestiegen. Nach der Menge haben die E-Bikes aktuell einen Anteil von 10 %. Die „Grenze des Wachstums“ wird unter den heutigen Voraussetzungen bei einem Marktanteil von 15 % gesehen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die E-Bikes die anderen Fahrradtypen keineswegs verdrängen werden.
Lange hat sich die Fahrradbranche einen neuen Megatrend gewünscht. Das E-Bike hat diese Hoffnungen voll erfüllt. Das E-Bike entspricht vor allem mehreren Verbrauchertrends, die unsere Gesellschaft prägen und den heutigen Konsum steuern.
Der wertmäßige Gesamtumsatz mit Fahrrädern betrug 2012 2,2 bis 2,3 MRD. Euro, was noch einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diesem Wert liegen die durchschnittlichen Verkaufspreise der E-Bikes zugrunde. Und hier gehen die Meinungen der Experten doch recht deutlich auseinander. Manche Experten gehen von 1700,- € aus, wiederum andere von Preisen über 2000,- €.
Obwohl die Fahrradmarken allgemein beim Verbraucher wenig bekannt sind, kann sich der Fahrradfachhandel der Gunst der Konsumenten erfreuen, was insbesondere auf den Kauf von E-Bikes zutrifft. 71 % der Probanden (Käufer von Elektrofahrrädern) suchten laut der bbw Befragung im Februar für den Kauf den Fachhandel auf. Aber auch außerhalb des stationären Fachhandels werden heute Fahrräder verkauft und nicht selten nehmen die Verbraucher für einen günstigeren Preis mögliche Nachteile in Kauf, die sich auf die Beratung, Wartung und Reparaturen der Fahrräder erstrecken können. Die Baumärkte, die SB-Warenhäuser, weniger der Lebensmitteleinzelhandel kommen so in der Gunst der Kunden auf über 10 %, wohingegen das Internet und Versandhandel etwa 16,5 % der Käufer überzeugen konnten.
Neben zahlreichen Überraschungen hat die bbw Befragung 2013 eine weitere hinsichtlich der Erfahrungen der Nutzer gebracht. Bei den Zufriedenheitswerten und auch bei den Mängelangaben waren die Unterschiede bei den Angaben der Nutzer von günstigen E-Bikes, von Rädern der mittleren und auch der teuren Klasse nicht so groß, wie man es eigentlich hätte erwarten dürfen.
bbw Marketing hat bereits 2010 das positive Szenario des Fahrradmarktes aufgezeigt und es bestehen derzeit kaum Gründe, gerade bei E-Bikes an einer Fortsetzung zu zweifeln. Die Freizeit ist im Verlaufe der Zeit immer wichtiger geworden, für viele Menschen sogar bezüglich des Lebensinhaltes Sinn gebend. Der Freizeitmarkt hat sich längst zu einer dynamischen Konsumwelt entwickelt und birgt aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen wie auch der beruflichen Beschäftigungssituation nach wie vor Wachstumspotenziale. Da der Fahrradmarkt ein wichtiger Bestandteil der Freizeitwelt der Deutschen ist, lassen sich alleine schon unter diesem Aspekt positive Entwicklungen ableiten. Aber noch weitere Rahmenbedingungen deuten auf ein längerfristiges Wachstum hin. Zu diesen Determinanten zählen u.a. die Aspekte Fitness, Wellness, Umwelt und Verkehr. Aber insbesondere auch der „Demographische Wandel“ spricht letztendlich für ein weiteres Wachstum.
Für das positive Szenario für E-Bikes zeichnen ungewöhnlich viele Faktoren verantwortlich. Und der Gewinner war zuletzt immer der Fachhandel, der aus den technischen Besonderheiten der E-Bikes einen Nutzen ziehen konnte. Und die technische Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.
Was erwartet der E-Bike-Käufer heute im Jahr 2013: Einen guten Preis in Verbindung mit einer guten Qualität. Serviceleistungen, wie die Lieferung und die fachgerechte Montage, und das möglichst ohne Zusatzkosten werden als Verkaufsargument immer wichtiger. Weiterhin beschäftigt heute den Fahrradkunden das Thema Finanzierung inklusive und Rabatte. Allerdings in einer Welt, in der neben dem Preis die Qualität als besonders wichtig eingestuft wird, sind die „Marken“ der Hersteller nach wie vor beim Verbraucher kaum bekannt. Hierin liegt ein wichtiges Betätigungsfeld für die Marketingexperten der Hersteller und auch des Handels.
Gewinner der Kommunikationsszene ist dagegen das Internet, wie auch der Verkauf über das Internet im letzten Jahr überproportional zugelegt hat. Der Verlauf des digitalen Konsums wird ein spannendes und auch zentrales Thema der kommenden Jahre werden. In den letzten Jahren konnte der Verkauf über das Internet schon deutlich gesteigert werden. Als Kommunikationsplattform hat sich das Internet bereits bestens bewährt. Die Käufe von E-Bikes werden lange vorher geplant und auch im Internet findet eine umfassende Information statt. Die Käufe werden dann allerdings weniger per Internet, sondern beim Fachhandel vor Ort getätigt. Der befindet sich im Optimalfall unweit des Wohnortes, damit im Falle einer Panne die Hilfe nah ist. Die räumliche Nähe zum Händler ist den Kunden besonders wichtig ist.
So beeinflusst auch der Conveniencegedanke der Bequemlichkeit in mehrfacher Hinsicht die Einkaufsstättenwahl sowie auch die Produktwahl bei E-Bikes. Bei den Einkaufsstätten spielen in erster Linie die Erreichbarkeit und die Möglichkeiten einer schnellen Reparatur eine Rolle.
Die Befragung hat eine weitere wesentliche Erkenntnis gebracht. Die demographischen Eigenschaften wie Alter sind zwar nicht ganz außer Acht zu lassen, sie spielen aber heute jedoch keineswegs mehr die Rolle, die diesem Kriterium noch vor wenigen Jahren zugeordnet wurde. Heute wird eine Käufergruppe weniger durch die demographischen Eigenschaften zur Zielgruppe, sondern vielmehr durch Emotionen und durch persönliche Einstellungen. Das hat die Nutzerbefragung eindrucksvoll bestätigt.